Unter Hypnose versteht man einen Zustand der erhöhten Suggestibilität. Im Normalfall wird diese durch eine Induktionshandlung eingeleitet. Es handelt sich um eine Art Trance-Zustand, den jeder schon einmal erlebt hat:
- Wie habe ich beim Autofahren die letzten Meter zurückgelegt? Ich weiß es nicht mehr.
- Die Tränen steigen in die Augen – sei es vor Rührung oder Wut – beim Schauen eines Films.
In den Zustand der Trance geraten Sie, wenn die Konzentration auf ein einziges Ereignis oder auch ein Gefühl gerichtet ist. Enttäuschung macht sich daher bei einigen Patienten nach einer Hypnosesitzung breit, wenn diese feststellen, dass sie keinerlei fremden Zustand des Bewusstseins erreicht bzw. erlebt haben. Bei jeder Hypnose handelt es sich um eine Selbsthypnose, denn diese kann nur geschehen sein, wenn es der Patient zulässt.
Sich selbst hypnotisieren – Hypnose Anleitung an sich selbst anwenden?
Wird Hypnose richtig angewendet, so hat man ein besonders Werkzeug zur Verfügung, welches vielerlei Vorteile bietet. Mit Hilfe der (Selbst-)Hypnose lässt sich der empfundene Stress besser regulieren, aber sie unterstützt zudem auch das eigene Immunsystem. Doch das Beste hieran ist folgendes: Die Hypnose verursacht keine zusätzliche Arbeit, keinen zusätzlichen Stress, und all das ohne eine lange Einlernphase. Man könnte es auch als eine Art entspannte Auszeit zum hektischen Alltag sehen. Doch wenn dieses „Mittel“ so gut ist, gibt es denn gar keine Gefahren, die zu beachten sind?
Mit oder ohne Hypnose Anleitung: Denken Sie an Risiken!
Wohl eine der meist gestellten Fragen auf dem Gebiet überhaupt. Auch bei der Beantwortung dieser Frage scheiden sich die Geister, Hypnose und ihre Wirksamkeit sind weit umstritten. Die Hypnose an sich wird weitestgehend als ungefährlich eingestuft. Gefahr besteht dann, wenn sie durch einen unkundigen oder gar schlecht ausgebildeten Hypnotiseur angewendet wird, seine Leichtsinnigkeit und Unwissenheit. Greift eine Hypnose zu tief ins Unterbewusstsein eines Patienten, oder werden Ziele verfolgt, die einen bereits bestehenden inneren Konflikt des Patienten noch verstärken, so ist die Hypnose kein harmloses Mittel mehr. Es gibt klare Grenzen, die bei der Anwendung von Hypnose befolgt werden sollten:
- Leidet ein Patient unter einem so genannten Anfallsleiden wie beispielsweise Epilepsie, oder leidet er an schwerwiegenden psychischen Erkrankungen, so ist von einer Hypnosetherapie abzuraten, denn die Wirkungen auf die Psyche des Patienten sind nicht abschätzbar.
- Bei Vorliegen einer Schizophrenie ist ebenfalls von der Anwendung von Hypnose abzuraten, da bereits eine Störung im Gehirn vorliegt und Nebenwirkungen auftreten können, die nicht vorhersehbar sind.
- Insbesondere die Anwendung von Hypnose bei Kindern ist umstritten. Natürlich gibt es Methoden, die dem Kind durchaus gut tun, dennoch gibt es Eltern, in deren Vorstellung die Hypnose das Kind „formbarer“ macht, indem sich Verhaltensweisen, die von den Eltern nicht gemocht werden, abschalten lassen. Eine kritische Betrachtungsweise ist hier gefragt! Manipulation: Ja oder Nein?
- Eine Hypnose unter dem Einfluss von Drogen ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Die Drogen beeinflussen den Stoffwechsel im Gehirn, die Anwendung der Hypnose könnte auch hier zu unvorhersehbaren Nebenwirkungen führen.
Hypnose ist auch unter Anleitung anspruchsvoll – unser Fazit
Die Hypnose sollte nur bei Patienten angewendet werden, deren geistige Leistungsfähigkeit vollständig und uneingeschränkt vorhanden ist und die die Entscheidung über die Anwendung auch selbst treffen können. Es lässt sich folgern, dass Hypnose unter bestimmten Rahmenbedingungen durchaus als gefährlich einzustufen ist. Liegt keine der oben bezeichnete Kontraindikationen vor, so kann eine Hypnose jedoch auch ein schönes, sehr entspannendes Gefühl bei dem Patienten auslöst. Es ist ein Erlebnis, was unter Beachtung der Sorgfalt ein kaum vergleichbar ist.